Lions-Club
Neustadt am Rübenberge

Museum zur Stadtgeschichte

 

Der Club und die Region

Neustadt am Rübenberge – ehemals Kreissitz - ist Naherholungszentrum zwischen Hannover und Nienburg/Weser und entwickelt sich zur Fremdenverkehrsstadt im landschaftlich reizvollen Gebiet "Steinhuder Meer" .

Die Stadt "Neustadt am Rübenberge" ist gegen 1200 das erste Mal in einem offiziellen Schriftstück erwähnt, in dem sie "nova civitas" und damit in der Übersetzung "neue Stadt" genannt wurde. Zu dieser Zeit gehörte das Land zu der Grafschaft Wölpe, die in Neustadt die ersten Wölper Silberpfennige prägen ließ.
1302 wurde die Grafschaft an Herzog Otto von Braunschweig verkauft. Die Festung erhielt 1493 den Namen "castrum Rouenberg". Dieser Name wurde im Laufe der Jahre durch die Veränderung der Sprache in "Rübenberg" umgeformt.
Über die Bedeutung des ursprünglichen Namens ist man sich nicht einig; es wird vermutet, dass der Rouenberg eine flache Erhebung des Landes war.
1505 machte sich der 35-jährige Herzog Erich I. von Calenberg, der auf der Neustädter Burg geboren wurde, Neustadt zum 2. Regierungssitz. Teile der Rouenburg fielen 1563 einem Brand zum Opfer. Herzog Erich II. begann 1573 mit dem Wiederaufbau. Er gab der Burg (die nun zu den stärksten Festungen im nordwestdeutschen Raum zählte) und der Stadt den Namen Landestrost. Diesen Namen behielt allerdings nur die Burg bei, nach dem Tod des Herzogs nahm die Stadt ihren ursprünglichen Namen wieder an.
Nachdem Neustadt und das umliegende Land 1543 evangelisch-lutherisch geworden war, ergab es sich 1626 dem kaiserlich-katholischen Feldherrn Tilly nach einer 15-tägigen Belagerung. 1635 wurde Neustadt während des 30-jährigen Krieges drei Monate lang belagert. Damit vertrieb man die katholisch-kaiserlichen Besatzungstruppen.
Beim dritten und größten Stadtbrand 1727 wurden 100 der 108 Wohnhäuser der Stadt zerstört und in den zwei darauffolgenden Jahren war Neustadt nach heutigem Grundriss wieder aufgebaut.
Hundert Jahre später, 1847, hielt am 12. Dezember die erste Eisenbahn am Neustädter Bahnhof. Der Zug fuhr die Strecke Bremen/Hannover.
1855 wurden die Bürger Neustadts das erste Mal von dem Amtsgericht Neustadts vertreten.
1873 erlitt die Stadt einen großen industriellen Verlust. Man hatte versucht, den Torf aus dem toten Moor an Stelle von Steinkohle zur Stahlerzeugung zu nutzen. Die optimistischen Kalkulationen über die Verheizung und über mögliche Umsätze bei weiteren Stahlwerken waren aber völlig verfehlt und schon nach kurzer Zeit ging die Firma in die Pleite. Betroffen davon waren aber auch die Neustädter Bürger, da sowohl eine Anzahl von Arbeitsplätzen verlorenging als auch teure Investitionen des Ortes nun nutzlos wurden.
Vor über 100 Jahren, 1885, wurde der Landkreis Neustadt am Rübenberge gegründet. Er umfaßte unter anderem auch die Grafschaft Wölpe. Innerhalb der nächsten 30 Jahre wurden in Neustadt die ersten Schulen und die erste geschlossene Siedlung errichtet. In dieser Zeit wurde unter anderem der 250m hohe "Funkenturm" in der Neustädter Ortschaft Eilvese eingeweiht, von dem noch heute Fundamentreste zu sehen sind. Von hier wurde der erste Funkkontakt zwischen Europa und den USA hergestellt. Zu diesem Ereignis war 1913 Kaiser Wilhelm I Gast in Neustadt und Eilvese.
Nach dem zweiten Weltkrieg stieg die Bewohnerzahl der Stadt sprunghaft an, da Neustadt von den Zerstörungen des Krieges größtenteils verschont geblieben war und viele Flüchtlinge und Vertriebene hier Zuflucht suchten. Zerstört wurde in Neustadt lediglich die heutige Leine-Brücke. Sie wurde 1945 beim Rückzug deutscher Truppen gesprengt und erst 1981 durch eine neue Betonbrücke ersetzt.

Bei der "Kreisreform" von 1972 wurde der Landkreis Neustadt am Rübenberge (NRÜ) aufgelöst und mit anderen Landkreisen zum Kreis "Hannover-Land" zusammengelegt. Seit dem seit 01.11.2001 gehört Neustadt zur "Region Hannover".
Man kann aber bis heute im Straßenverkehr gelegentlich alte Fahrzeuge beobachten, die noch das alte Kfz-Kennzeichen "NRÜ" besitzen.

Vor Wiedervereinigung war Neustadt a. Rbge. mit seinen Gemeinden die viertgrößte Flächenstadt Deutschlands, nun steht Neustadt immerhin noch auf Platz neun.

Weitere interessante Details über Neustadt erfahren Sie unter de.wikipedia.org/wiki/Neustadt_am_Rübenberge.

Unser Club hat 1987 bei seiner Gründung den Namen "Lions-Club Neustadt am Rübenberge" gewählt, um damit seine Verbundenheit mit unserer Region, mit den Menschen und ihrer regionalen Verwurzelung, der Geschichte und den Kulturgütern zum Ausdruck zu bringen und zugleich die Weltoffenheit und Toleranz der internationlen Lions-Clubs zu vertreten.
Wir möchten alle Bürgerinnen und Bürger einladen, unsere Arbeit und unsere Ziele zu unterstützen.